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Raum als dritter Erzieher

Wenn der Raum den erzieherischen Prozess mitbestimmt, wird er zugleich von diesem Prozess verändert. Im Raum spiegeln sich Ideen, Einstellungen und die Kultur derer, die darin leben, wider.

Loris Mallaguzzi schrieb über den Raum: “Wir schätzen in gleicher Weise seine Zweckmäßigkeit, seine Eignung zum Zusammenleben mit den Menschen, die hohe Qualität seiner Funktionen, sein Geeignetsein freie Wahl zu gestatten, Beziehungen und Erkenntnis und Gefühlssituationen anzuregen, die Wohlbefinden und Sicherheit erzeugen.“

Es ist eine herausfordernde und spannende Aufgabe für Kinder und Erzieherinnen, ihren Bedürfnissen entsprechende und ihre Interessen anregende Räume zu gestalten.

Der Raum sollte so aufgebaut sein, dass er den Kindern und Erzieherinnen vielfältige Impulse bietet, seine Ausstattung zum Dialog anregt. So kann er bei den Kindern ein Zusammengehörigkeitsgefühl und zwischen den Kindern und Erzieherinnen eine erzieherische Gemeinschaft entstehen lassen, in der man nicht erzogen wird, sondern sich gegenseitig erzieht. Die Struktur eines Raumes und die Klarheit der Möblierung geben den Kindern Sicherheit. Die Verlässlichkeit des Angebotes sowie die Ordnungsstruktur ermöglichen den Kindern, Erfahrungen zu machen.

Die Transparenz des Raumes und die Klarheit der Angebote bieten den Kindern vielfältige Impulse. Die Ausgestaltung und Funktion der Räume kann und soll sich natürlich verändern in dem Umfang, in dem sich die Bedürfnisse und Interessen der Kinder innerhalb des pädagogischen Prozesses verändern.

Räume

Der Eingangsbereich ist die Visitenkarte des Hauses. Wir gestalten den Eingangsbereich immer wieder neu. An der Pinnwand gibt es Neuigkeiten aus dem Haus, Projekte der Kinder und Zeitungsartikel.

Wir haben einen Bau- und Konstruktionsraum, ein Projektzimmer, eine Wort- und Zahlenwerkstatt, eine Küche, einen Waschraum, ein Atelier, eine Tonwerkstatt, ein Labor und Experimentierzimmer.

Wichtig ist es, die Räume immer wieder auf die Bedürfnisse der Kinder abstimmen zu können.

Daher haben wir uns die meisten Möbel auf Rollen bauen lassen.

Rechte der Kinder

Das erste Recht besteht in der aktiven Beteiligung der Kinder an der eigenen Entwicklung. Die Kinder haben das Recht, an der Entwicklung ihrer Identität, ihrer Autonomie und ihrer Kompetenz aktiv beteiligt zu sein. Die Kinder haben das Recht auf Bildung. Die Kinder haben das Recht auf kreative Möglichkeiten.

Regeln

Die Regeln in unserem Kinderhaus werden immer wieder neu mit den Kindern ausgehandelt. Es gibt feste Regeln, welche schon immer bestehen, und neue zum Besprechen.

Regenkleidung

Es wäre gut, wenn die Kinder Regenkleidung in der „lila Tasche“ hätten, dann können wir mit den Kindern auch bei schlechtem Wetter ins Freie.

 

Reggio

Reggio Emilia ist eine Stadt in Norditalien. Dort wurde nach dem zweiten Weltkrieg die Reggio Pädagogik gegründet.

Reggio Pädagogik ist kein Modell. Sie ist eine Erziehungsphilosophie, bei der die Rechte der Kinder und ein reflektiertes Bild vom Kind eine zentrale Stellung einnehmen.

Reggio Pädagogik konkretisiert sich in der Weise des pädagogischen Denkens, Wahrnehmens, Fühlens und professionellen Handelns.

Reggioorientiert

Der Verein Dialog Reggio hat Kriterien herausgegeben, wie die pädagogische Arbeit in einem reggioorientierten Kindergarten sein sollte. Diese Punkte gilt es, für uns immer wieder zu prüfen und uns auch überprüfen zu lassen. Für die Regionalgruppe Baden Württemberg ist unsere Leitung Frau Pfersich zuständig. Sie hat dadurch regelmäßige Kontakte zum Vorstand  des Vereins und zu anderen Kindertageseinrichtungen.

Respekt

Was ist respektvoll? Was ist respektlos? Diese Fragen stellen wir den Kindern immer wieder. Wir Erwachsenen respektieren die Kinder, die Eltern, unsere Kollegen und Kolleginnen, unsere Küchenhilfe und unseren Hausmeister. Wir sind das Vorbild für die Kinder.

Rhythmik

Eine Diplom Rhythmiklehrerin unterrichtet bei uns zweimal im Monat am Vormittag. Im Mittelpunkt des Angebots steht das ausgewogene Zusammenspiel von Musik und Bewegung als untrennbare Einheit. Mit einfachen Schlaginstrumenten, Tüchern, Bällen oder Naturmaterialien erleben Ihre Kinder Klanggeschichten, rhythmische Spiele sowie Entspannungs- und Wahrnehmungsübungen.

Rituale

Sind bei uns sehr wichtig, sie geben den Kindern Vertrauen und Geborgenheit. Immer wiederkehrende Angebote und Gespräche, Lieder und Geschichten sind im Tagesablauf integriert.

Rollenspiel

Es gibt vielfältige Verkleidungsangebote. Die Kinder können in andere Rollen schlüpfen. Räume werden auch für Projektideen der Kinder umgestaltet. So gibt es einen Platz für ein Wolfsrudel genauso wie einen Löwenkäfig. Wir machen vieles möglich.

Rutschsocken

Bitte geben Sie ihren Kindern Antirutschsocken mit. Bei Bewegungsangeboten ist es für die Entwicklung der Feinmotorik sehr wichtig, dass die Kinder mit den Füßen Bodenkontakt haben