Das Kinderhaus

Der Raum als dritter Erzieher

Wenn der Raum den erzieherischen Prozess mitbestimmt, wird er zugleich von diesem Prozess verändert. Im Raum wiederspiegeln sich Ideen, Einstellungen und die Kultur derer, die darin leben.

Es ist eine herausfordernde und spannende Aufgabe für Kinder und Erzieherinnen, ihren Bedürfnissen entsprechende und ihre Interessen anregende Räume zu gestalten und zu möblieren.

Der Raum sollte so aufgebaut sein, dass er den Kindern und Erzieherinnen vielfältige, inspirierende Impulse bietet und die Ausstattung zum Dialog anregt. So kann er bei den Kindern ein Zusammengehörigkeitsgefühl und zwischen den Kindern und Erzieherinnen eine erzieherische Gemeinschaft entstehen lassen, in der man nicht erzogen wird, sondern sich gegenseitig erzieht.

Die Struktur eines Raumes und die Klarheit der Möblierung geben den Kindern Sicherheit und Orientierung. Die Ausgestaltung der Räume kann und soll sich natürlich verändern in dem Umfang, in dem sich auch die Bedürfnisse und Interessen der Kinder innerhalb des pädagogischen Prozesses verändern.

Durch regelmäßige Beobachtungen und Dokumentationen werden bei den Kindern prozessorientiert Ideen, Themen und Bereiche immer wieder neu durchdacht und auch nach Howard Gardner „Bildungsinseln“ konzipiert.

In Projekten und Kinderkonferenzen werden die Fragen und Themen der Kinder aufgeschrieben und auch Bereiche den Prozessen angepasst.

Die Funktionsräume sind nach thematischen Inhalten gestaltet. Es gibt beispielsweise das Forscherlabor, ein Bauzimmer, die Bewegungsbaustelle, den Theater- und Rollenspielraum und das Kinderrestaurant.

Daneben gibt es auch multifunktionale Räume, für diese Räume eignen sich Möbel auf stabilen Rollen am Besten. Sie ermöglichen uns eine große Mobilität und Flexibilität.